2010-11-18 Mainpost

Fosenochtszug heuer ohne Motivwagen

Das Dreigestirn der Schönauer Fosenocht: Gesellschaftspräsident Manfred Rothen (von links), Sitzungspräsidentin Elke Rothen und Fosenöchterfürstand Elmar Reubelt werden auch die 62. Schönauer Fosenochtskampagne anführen. Beim Fosenochtsverbrennen im Frühjahr haben sie versprochen: „Wir kommen wieder“. Foto: Zirkelbach

SCHÖNAU

Fosenochtszug heuer ohne Motivwagen
Schönauer Fosenöchter wollen alte Rhöner Faschingstraditionen in den Mittelpunkt stellen

(zir) Mit Verspätung, haben die Schönauer Fosenöchter ihren alljährlichen Kampf für Humor und Frohsinn aufgenommen und zur Attacke auf ihre 62. Fosenochtssession geblasen. Genau um 20.33 Uhr wurde am Samstag vom Fosenöchterfürstand Elmar Reubelt die Kampagne im DJK-Sportheim mit einem gemütlichen Abend eingeläutet. Dies sei zwar kein besonders aufregender Zeitpunkt, aber ungewöhnlich und „der Fosenocht in dieser Jahreszeit angemessen“ sei diese Uhrzeit auf jeden Fall.
Viel vorgenommen

„Zuerst die Sau, dann die Schau“, hatte Elmar Reubelt versprochen, und so ließen sich die Fosenöchter mit ihren Freunden zuvor den Wildbraten schmecken. Dann wurde das Augenmerk auf die Aufgaben gerichtet, denn in der kommenden Kampagne haben sich die Fosenöchter sehr viel vorgenommen.

Neben den fünf Elferratssitzungen im Kolpingheim wird der Fokus vor allem auf den Fosenochtszug 2011 gerichtet, der am Sonntag, 27. Februar, durch das Rhöndorf ziehen wird. Dabei soll es erstmals seit mehr als 50 Jahren keine Fosenochtswägen mehr geben. Die Fosenöchter möchten das frühere Rhöner Fosenochtsbrauchtum wieder mehr in den Vordergrund rücken und die Tradition der Straßenfosenocht aufleben lassen.

So sollen neben den Musikkapellen ausschließlich Fußgruppen auf den Straßen unterwegs sein. Der Phantasie wollen die Fosenöchter keinerlei Grenzen setzen, möchten aber unter anderem das Rhöner Fosenochtsbrauchtum mit Hexen, Jüten, Strohmänner und Strohbären und mehr gerne wiederbeleben.

Dazu gehört auch das Fosenochtsverbrennen, das die Schönauer vor rund 40 Jahren wiederbelebt haben und am Fosenochtsdienstag, 8. März, wie in all den Jahren zuvor durchgeführt werden soll.

Die Termine der Fosenochtssitzungen stehen ebenfalls fest. Am Sonntag, 30. Januar, sind wieder alle Senioren eingeladen, die Abendveranstaltungen gehen an den Wochenenden 4. und 5. Februar, sowie 11. und 12. Februar im Kolpingheim über die Bühne.
Spekulationen über Orden

Spekuliert werden darf derzeit noch über den Orden werden, den wieder Ordensschnitzer Werner Kiesel aus Rhöner Holz fertigen wird. Aber das Motto aber sagt schon einiges aus: „Jeder gricht enn eigeschenkt“.

Neu ist, dass Karten im Vorverkauf über www.kolping-schoenau.de oder Manuel Müller, Tel. (0 97 75) 85 82 93 ab 10. Dezember bestellt werden können.

Als riesiger Erfolg hat sich in den vergangenen Jahren die Weiberparty herausgestellt. Diese „etwas andere Nacht nur für Frauen“ geht am Freitag, 4. März, unter dem Motto „Weiberhafte Märchenwelt“ im Kolpingheim über die Bühne.

„Die Fosenöchter sind gut gerüstet, die Redenschreiber arbeiten, die Garden stehen im Training, es kann losgehen“. Damit auch die nächste Kampagne ein schönes Erlebnis für alle Freunde der Schönauer Fosenocht wird, bat Elmar Reubelt bei allen Freunden um aktive Mithilfe.

Einen Vorgeschmack gab es dazu am Eröffnungsabend mit einigen Filmmitschnitten aus Fosenochtssitzungen der 90er Jahre.

Das Dreigestirn der Schönauer Fosenocht: Gesellschaftspräsident Manfred Rothen (von links), Sitzungspräsidentin Elke Rothen und Fosenöchterfürstand Elmar Reubelt werden auch die 62. Schönauer Fosenochtskampagne anführen. Beim Fosenochtsverbrennen im Frühjahr haben sie versprochen: „Wir kommen wieder“. Foto: Zirkelbach